Ortsteil Oberhofen AG
Geschichtliches
Der Fund einiger Münzen auf dem Gemeindegebiet deutet auf eine Besiedlung durch die Römer hin. Oberhofen bestand bis zur zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts lediglich aus einzelnen Höfen, die auf gerodetem Land errichtet worden waren. Diese Höfe gehörten zum Gerichtskreis Mettau, einem Teil der vorderösterreichischen Kameralherrschaft Laufenburg. Erst um 1800 entstand das eigentliche Dorf, als von den Nachbardörfern aus Umsiedlungen erfolgten.
1797 wurde das Fricktal nach dem Frieden von Campo Formio ein französisches Protektorat. Während des Zweiten Koalitionskriegs verlief hier die Frontlinie zwischen den Armeen Frankreichs und Österreichs. Am 20. Februar 1802 wurde der Kanton Fricktal gegründet, der sich im August der Helvetischen Republik anschloss; damit war Oberhofen schweizerisch geworden. Das Dorf gehörte zusammen mit Etzgen und Wil zur Gemeinde Mettau im Distrikt Laufenburg. Seit dem 19. März 1803 gehört Oberhofen zum Kanton Aargau.
1832 löste sich Oberhofen von Mettau und bildete eine eigenständige Gemeinde. Neben der Landwirtschaft brachten auch eine Gipsgrube und ein Steinsägewerk Verdienstmöglichkeiten. Im Gegensatz zu den übrigen Gemeinden im Mettauertal stieg die Bevölkerungszahl bis 1950 ständig an. Doch dann nahm sie innerhalb von zwanzig Jahren um einen Fünftel ab, da viele Bauern ihre Höfe aufgaben und wegzogen.
Lage
Das Dorf liegt im Tal des Mettauerbachs, einem Teil des Mettauertals. Der Mettauerbach fliesst an der nördlichen Gemeindegrenze mit dem Etzgerbach zusammen, der nach zweieinhalb Kilometern in den Hochrhein mündet. Das inmitten des Tafeljuras gelegene Tal umfasst lediglich das östlichste Drittel des lang gestreckten Gemeindegebiets.
Ganz im Osten steigt das Gelände gleichmässig bis zur 485 Meter hohen Hasenmatt an. Westlich des Dorfes befindet sich der Hang hinauf zur Hochebene der Meiershalde (562 m ü. M.). Daran anschliessend fällt das Gelände steil zum kurzen Hofer-Seitental ab, das nahtlos in die Rütenen-Hochebene (bis 475 m ü. M.) übergeht. Ganz im Westen liegt der steile Abhang der Sandrütihalde; die Distanz zum Ufer des Rheins beträgt knapp zweihundert Meter.
Wappen
Die Blasonierung des Wappens lautet: «In Gelb schwarze Spitzhacke, belegt mit zwei gekreuzten schwarzen Handfäusteln.» Bis 1953 besass die Gemeinde kein eigenes Wappen, Die Werkzeuge weisen auf den Abbau von Sandstein hin, der für den Bau von Öfen verwendet wurde.
Statistik
Wohnbevölkerung am 31.12.2009 | 282 |
Fläche | 312 ha |
Höhe über Meer | 364 M.ü.M. |